Mit iKuh für eine gerechte MwSt.

(1) Sagen wir, du kaufst einen Cappuccino zum Mitnehmen. Dein Cappuccino mit Kuhmilch wird mit 7% Umsatzsteuer belegt, Hafermilch dagegen mit 19%. Bei 5 Euro für dein Getränk macht das 60 Cent mehr. Das wollen wir ändern: mit iKuh.

(2) Fatal für Klima und Tierwohl.

Das trifft deinen Geldbeutel: Viele Cafés erheben einen Aufschlag für Hafermilch, um die Mehrkosten von 60 Cent auszugleichen. Andere – wie wir – verzichten darauf. Das bedeutet, dass bei einem Hafer-Cappuccino kaum Gewinn übrig bleibt: Statt 70 Cent mit Kuhmilch, sind es bei Hafer vielleicht nur 10 Cent.

Die Folge: Mehr Kuhmilchkonsum, weniger Hafer, steuerlich forciert. Und das ist fatal für Klima und Tierwohl.

(3) Gesetz is Gesetz.

Das Umsatzsteuergesetz (§ 12, Anlage 2) steckt voller Absurditäten: Maulesel lebend: 7%, Esel lebend: 19%, Esel tot: 7%. Krabben: 7%, Langusten: 19%. Fleisch: 7%, veganes Hack: 19%.

Getränke mit mindestens 75% Kuhmilch – wie ein Cappuccino – werden mit 7% besteuert. Hafermilch steht nicht in Anlage 2 und fällt daher, genau wie der Hafer-Cappuccino unter 19%.
Die Idee hinter dem Gesetz war, lebensnotwendige Güter niedrig zu besteuern. Doch das zugrunde liegende Modell entspricht einer Zeit, in der ax Mustermann morgend Kuhmilch und abends Schweinebraten hatte.

(4) Milch ist Milch.

Und leider nein: Hafermilch ist keine Milch und fällt daher nicht in die Gruppe der niedrig besteuerten Lebensmittel. Laut Europäischen Gerichtshof und dem Milch- und Margarinegesetz ist Milch nur das, was aus dem Euter kommt, nämlich „das durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnene Erzeugnis der normalen Eutersekretion von zu Milcherzeugung gehaltenen Tierarten“. Aha.

(5) Gamechanger Euter.

Wir haben daher ein Tier erschaffen, die iKuh. Ihr Euter füllen wir mit Hafermilch, melken sie – und heraus kommt, chemisch unverändert, aber gesetzeskonform, Milch. Das Ergebnis? Ein Erzeugnis mit 7% Umsatzsteuer. Problem gelöst.

(6) Mit iKuh für eine gerechte MwSt.

Die Steuerpolitik bevorzugt Kuhmilch – auf Kosten von Klima, Tierwohl und vegan lebenden Menschen. Das wollen wir ändern – wie vor drei Jahren, als under Protest die verpflichtende Kuhmilch bei SCA-Barista-Meisterschaften abschaffte.

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